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Sammlungspflege im Museum


Neben den Ausstellungen haben auch die Depots vieler Museen ihren ganz eigenen Charme – so auch in der Markgrafenstadt Schopfheim. Im Depot des Stadtmuseums lagern weitere wichtige Objekte, die aber aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Dauerausstellung gezeigt werden. Einer der Gründe kann die fehlende Dokumentation der vorhandenen Objekte sein. Ein vollständiger Überblick über die hauseigene Sammlung wäre in Bezug auf eben jene Objekte zweifelsohne wünschenswert, jedoch ist die lückenlose Dokumentation der oftmals großen Menge an Objekten eine wahre Herkulesaufgabe.

Bürgermeister Dirk Harscher, Dominik Baiker, Dina Sonntag, Shahab Sangestan, Fachbereichsleiter Jürgen Sänger

Dominik Baiker, Leiter des Stadtmuseums hat sich mit seinem Team dieser Aufgabe angenommen. Unterstützt wird Baiker dabei von der Landesstelle für Museen in Baden-Württemberg. Im Februar erhielt die Stadt dabei den Zuschlag für die Aufnahme in das Coachingprogramm „Sammlungspflege“ Diese Initiative bietet den Museen eine umfangreiche Möglichkeit zur Evaluation und gegebenenfalls Verbesserung Ihrer Sammlungsdokumentation. Dabei handelt es sich um ein langfristiges sowie kostenloses Beratungs- und Unterstützungsangebot, bei dem gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Museen die Grundlagen einer professionellen Sammlungsverwaltung geschaffen wird.

Zwischen April und Oktober 2023 fand das Coaching direkt vor Ort in Schopfheim und zusätzlich online via Videokonferenzen statt. Hauptthemen waren z.B. wie die große Anzahl an nicht registrierten Museumsobjekten digital erfasst und sinnvoll räumlich geordnet werden kann. Parallel erfasste das Team die Klimawerte im Depot und führte ein Schädlings Monitoring durch.

Das Ergebnis und die nächsten Schritte wurden am Dienstag, den 19.03.2024 von Shahab Sangestan, Leiter der Landesstelle und seiner Kollegin Dina Sonntag vorgestellt:

  • Es gibt im Jahr 2024 neue Regale für die optimale Aufbewahrung der Objekte. Auch die Anordnung wird neu aufgeteilt, damit mit einem Hubwagen rangiert werden kann.
  • Alle Textilobjekte wurden auf Mottenbefall untersucht und ggfs. fachmännisch von Motten befreit.
  • Aufgrund der Luftfeuchtigkeit wird die Fotosammlung zukünftig im Keller und Dachgeschoss aufbewahrt.
  • Die Digitalisierung wird auch im Depot des Museums weiter vorangebracht. So gibt es eine neue kostenlose Software für die digitale Inventarisierung der Objekte.

Bürgermeister Dirk Harscher und Fachbereichsleiter Jürgen Sänger zeigten sich sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit der Landesstelle. Dominik Baiker freut sich indes, dass die Landesstelle die Modernisierung und Neuordnung des Museumsdepots auch weiterhin begleiten wird.