Wärmeverbund gegründet
Der Landkreis Lörrach hat im Jahr 2022 gemeinsam mit allen 35 Städten und Gemeinden das Pilotvorhaben "Unternehmensunabhängige Interkommunale Wärmeplanung" erfolgreich abgeschlossen und eine gemeinsame Wärmewendestrategie beschlossen. Das erklärte Ziel dieser Strategie ist es, eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2040 zu erreichen.
Ein bedeutender Schritt auf diesem Weg ist neben der Nutzung von anderen Umgebungswärmequellen die Nutzung der unvermeidbaren Abwärme der Industrie am Hochrhein. Eine besondere Herausforderung ist der Transport der Wärme zu den dicht besiedelten urbanen Zentren. Die Stadt Schopfheim hat im Rahmen des „Arbeitspapiers Klima“ Ihre Beteiligung an einer gemeinsamen Machbarkeitsstudie zur Bildung eines Wärmeverbunds im städtischen Verdichtungsraum beschlossen. Vertreten wurde die Stadt Schopfheim bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Vereinbarung durch den Technischen Beigeordneten Thomas Schmitz.
Als Unterzeichner treten neben der Stadt Schopfheim auch der Landkreis Lörrach, der Zweckverband Breitbandversorgung sowie die Großen Kreisstädte Lörrach, Rheinfelden und Weil am Rhein und die Gemeinden Grenzach-Wyhlen, Steinen und Maulburg auf. Weiterhin werden die Planungen durch die Gemeinde Riehen (CH) begleitet. Die Interessensgemeinschaft Wärmeverbund Oberrhein – Hochrhein – Wiesental agiert als federführendes Projektgremium.
Im Juli 2023 wurde durch den Zweckverband Breitbandversorgung, bei dem bis zu einer Entscheidung über unternehmerische Fragestellungen die Projektträgerschaft liegt, der Förderantrag "Machbarkeitsstudie Effiziente Wärmenetze" beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle eingereicht. "Wir freuen uns, dass dieser Antrag im Oktober 2023 bewilligt wurde und ein Zuschuss in Höhe von knapp 500.000 Euro gewährt wurde." sagt Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands. Die Ausschreibung der Planungsleistungen für die Machbarkeitsstudie wurde im März 2024 veröffentlicht. Bis Sommer 2025 sollen die Ergebnisse zur technisch-wirtschaftlichen Machbarkeit vorliegen.
Die unterzeichnete Vereinbarung umfasst mehrere Punkte. Zum einen beinhaltet sie die Durchführung einer Machbarkeitsstudie zum "Wärmeverbund Oberrhein Hochrhein Wiesental" inklusive Festlegung des Perimeters basierend auf den Beschlüssen der beteiligten Städte und Gemeinden zur Festlegung der jeweiligen Wärmenetzeignungsgebiete. Weiterhin soll ein Vorschlag für eine interkommunale Organisation des Wärmeverbunds Oberrhein – Hochrhein – Wiesental insgesamt und in den Teilperimetern Oberrhein, Hochrhein und Wiesental erarbeitet werden.
Diese gemeinsame Vereinbarung markiert einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg zu einer energieeffizienten und klimaneutralen Wärmeversorgung in der Region und bekräftigt die Zusammenarbeit der beteiligten Städte und Gemeinden, sowie des Landkreises.
„Der regionale Wärmeverbund ist ein bedeutendes Projekt für die Wettbewerbsfähigkeit der Region, für Energiesicherheit und bezahlbare Energiepreise. Die beteiligten Kommunen und auch die Stadt Schopfheim wird von der Zusammenarbeit profitieren.“ zeigt sich Thomas Schmitz überzeugt.