Am Mittwoch, dem 13. März 2024 hatte Bürgermeister Dirk Harscher die Presse und die Vertreter des Gewerbes von „Schopfheim Aktiv“ in den Rathaussaal eingeladen – der Anlass: Vorstellung des Projekts „Innenstadtberatung“.

Bei dem Projekt handele es sich um ein vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg Programm zur Förderung der Innenstädte, so Frau Victoria Arens, Innenstadtberaterin von der IHK Hochrhein-Bodensee. Sie und IHK-Geschäftsführer für den Bereich Existenzgründung und Unternehmensförderung Alexander Vatovac präsentierten Idee, Inhalt und Ablauf des Projekts.

Nicht zuletzt durch „Corona“ hätten sich Entwicklungen wie Frequenzverluste, Umsatzrückgänge und in der Folge Leerstände in der Vergangenheit verstärkt, beschrieb Frau Arens die Ausgangslage. Mit dem Förderprogramm beabsichtige das Land, Innenstadtberater wie sie in die Städte zu schicken und vor Ort ganz konkret zu helfen. Gemeinsam mit den Geberbetreibenden und der Stadt sollen, beschrieb Frau Arens den Zweck des Projekts, Konzepte entwickelt werden, mit denen die Innenstadt attraktiv gestaltet und zielgerichtet vermarktet werden könne.

Für die am Programm teilnehmenden Städte sei die Beratung kostenlos, die Dauer sei auf vier Monate festgesetzt. Es gehe darum, sehr schnell die Wahrnehmungsschwelle der Beratungsinhalte zu erreichen. Starten werde man, mit der Erfassung des Ist-Zustandes; dazu seien beispielsweise die Durchführung von Passantenbefragungen, Frequenzmessungen und Händlergespräche vorgesehen. Aufsetzend auf die entsprechende Analyse der herausgearbeiteten Stärken und Schwächen sowie Potentiale würde man dann gemeinsam mit dem Handel Ziele setzen, Verantwortlichkeiten und Maßnahmen festlegen.

Begleitend böte sie als Innenstadtberaterin Workshops und Beratungen zu Social Media-Auftritten und Nachfolge an. Darüber hinaus werde auch, führte Frau Arens aus, eine Spezialistin für Schaufenstergestaltung Hilfe und Beratung anbieten.

Martin Bühler von Schopfheim Aktiv äußerte sich sehr zufrieden: „Das ist eine große Chance für uns Gewerbetreibende etwas gegen die negative Entwicklung zu tun – wir werden sie ergreifen.“ Und Manfred Schnell, ebenfalls von Schopfheim Aktiv, ergänzte, man werde das Projekt nun dem Gewerbeverein vorstellen.

Bürgermeister Harscher zeigte sich optimistisch, dass das Projekt fruchte. Es sei, so das Stadtoberhaupt, in anderen Kommunen bereits erprobt und habe sich bewährt. Schopfheim habe eine Versorgungsfunktion für das nähere Umland und müsse dieser Verantwortung gerecht werden.
Was das Organisatorische betreffe, so sehe sie sich in einer Moderatorenrolle, führte Frau Arens ihre Funktion aus. Gesteuert werde das Projekt von einem Lenkungskreis, welcher sich aus den Repräsentanten der beteiligten Organisationen zusammensetze. In keiner Weise werde mit dem Projekt beabsichtigt, in Kommunalpolitik einzugreifen, räumte Frau Arens mögliche Missverständnisse hinsichtlich Kompetenzüberschneidungen aus.
Abschließend unterzeichneten die Vertreter von Stadt, IHK und Gewerbe eine Verbindlichkeitserklärung zum Projekt, und damit fiel der Startschuss.