Kernaufgabe
Die Umgestaltung der Hauptstraße nimmt Gestalt an
So langsam nimmt sie Gestalt an - die neue, die verkehrsberuhigte Hauptstraße. Zwischen Adler-Kreisel und Sparkasse sind mittlerweile alle „grünen Kerne“ – holzverkleidete Elemente aus Douglasienholz – sowie die „grüne Insel“ mit elf Bäumen beim Viehmarkt installiert. Als letztes Puzzleteil zur Umgestaltung der Innenstadt fehlen jetzt nur noch die so genannten „Altstadt-Kerne“ Dieses sind Elemente mit Sitzgelegenheit ohne Bepflanzung, die in der ersten April-Hälfte an Ort und Stelle sein sollen.
Spätestens dann, so hoffen Bürgermeister Dirk Harscher und die Verantwortlichen von „Schopfheim Aktiv“, wird die vom Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossene Umbaumaßnahme ihre Mehrfachwirkung entfalten: den Durchgangsverkehr in der Hauptstraße reduzieren, die Innenstadt optisch aufwerten, den Wohlfühlfaktor erhöhen und nicht zuletzt einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
„Das ist sehr gut angelegtes Geld“, versichert Bürgermeister Dirk Harscher. Diese grünen Inseln seien beileibe keine „Schikane“, wie manche schon kritisieren, sondern ein optisch ansehnliches Mittel, um den nach wie vor zu starken Verkehr im Zentrum zu einem Gutteil auf die beiden innerstädtischen Umfahrungen im Norden und Süden zu lenken.
Die bepflanzten Elemente verbessern nach Harschers Worten neben ihrer verkehrstechnischen Kernaufgabe ganz nebenbei als Schattenspender das Mikroklima sowie die Aufenthaltsqualität in der Stadt und leisten als CO2-Speicher zudem einen Beitrag zum Klimaschutz.
Sinn und Zweck der Maßnahme sei in erster Linie eine spürbare Verkehrsberuhigung. „Es handelt sich nicht um eine Sperrung“, betont der Bürgermeister. Die Stadt bleibe weiterhin offen, für Fußgänger und Radfahrer sowieso, aber auch für all jene Autofahrer, die zum Einkaufen, zum Café- und Restaurantbesuch oder zum Flanieren in die Innenstadt wollen.
Martin Bühler, Vorsitzender des Gewerbevereins, und Manfred Schnell, Manager von „Schopfheim Aktiv“, schlagen in die gleiche Kerbe. „Schopfheim bleibt offen“, erklären beide und betonen, dass alle, die mit dem Auto gezielt in die Stadt möchten, weiterhin willkommen seien, nicht aber jene, die bloß durchfahren wollen. Dank der Umbaumaßnahme komme mehr Grün und mehr Aufenthaltsqualität in die Stadt. Die volle Wirkung werde sich spätestens dann entfalten, „wenn die Bäume erst einmal grün sind“, zeigt sich Manfred Schnell überzeugt.
Auch weiterhin genug Parkplätze
„Für alle Besucher gibt es außerdem weiterhin genügend Parkplätze“, rechnet Martin Bühler vor. Zwar stehen entlang der Hauptstraße künftig der grünen Kerne wegen ein paar öffentliche Stellplätze weniger zur Verfügung, Mangelware sind dieselben im unmittelbaren Stadtkern allerdings nicht - im Gegenteil. Im neuen Uehlin-Parkhaus, in der Tiefgarage in Schärers Au sowie auf dem Marktplatz und auf dem Viehmarkt sind rund 130 Stellplätze vorhanden. „Alle Geschäfte sind damit auch weiterhin gut erreichbar“, freut sich Martin Bühler im Namen aller Einzelhändler.